Heijeijei, dieser Winter will kein Ende nehmen…
Mir reicht`s mit Kälte und Schnee. Und so habe ich das letzte Wochenende lieber gemütlich auf der Couch gelümmelt, statt rauszugehen, und endlich mal wieder einen herrlich erheiternden Roman auf einen Rutsch durchgelesen, nämlich:
„Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ vom Berliner Autor Hans Rath.
Darum gehts
Im Mittelpunkt stehen zwei Protagonisten: Zum einen Jakob Jakobi, ein krisengebeutelter Psychotherapeut, der sich trotz allem oder eben drum seinen Humor nicht nehmen lässt. Zum anderen Abel Baumann, der behauptet, er sei Gott. Letzterer will bei ersterem eine Therapie machen.
Natürlich glaubt der Seelendoktor zunächst nicht, dass Abel Baumann Gott ist, sondern stuft ihn als Patient mit kurioser Persönlichkeitsstörung ein. Doch als es in der Zusammenarbeit immer wieder zu unerklärlichen Phänomenen und überraschenden und verrückten Ereignissen kommt, befallen ihn Verwirrung und Zweifel: Ist Abel Baumann vielleicht doch Gott?
Mehr Inhaltliches will ich gar nicht vorwegnehmen. Wo bleibt denn sonst die Überraschung beim Lesen? Wenn Sie noch weitere Details zur Story erfahren wollen, finden Sie eine ausführliche Beschreibung und auch eine Vielzahl an Rezensionen Amazon.de.
Was mir besonderen Spaß gemacht hat
„Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ ist ein witziger und zugleich geistreicher Unterhaltungsroman mit ausgefeilten Charakteren, spannenden Dialogen und interessanten Wendungen. Soviel habe ich habe beim Lesen wahrlich schon lange nicht mehr geschmunzelt und gelacht. Dabei ist die Geschichte keineswegs platt oder oberflächlich, sondern hat auch Tiefgang und regt zum Nachsinnen an. Dass der Autor auch Philosoph und Psychologe ist, wird auf positive Weise deutlich, schlägt sich jedoch nicht in einer abgehobenen Sprache oder Fachwortschlacht nieder. Im Gegenteil: Der Roman ist flüssig und eingängig geschrieben und vermag zu fesseln.
Mutig finde ich, dass der Autor Gott ganz menschlich und damit auch zweifel- und fehlerbehaftet darstellt, und zwar ohne ihn dabei lächerlich zu machen. Gut gefallen hat mir zudem, dass er die im Roman beleuchteten Glaubens- und Lebensthemen nicht bewertet, so dass man sich als Leser nie auf die Füße getreten fühlt.
Fazit
Beim Lesen habe ich das Wintergrau – mehr noch: die ganze Welt um mich herum – vergessen. Ich liebe es, wenn Bücher das schaffen und ich so richtig in die Geschichte eintauchen kann. Den Roman „Und Gott sprach: Wir müssen reden! “ gibt es als Taschenbuch, E-Book und auch als Hörbuchversion. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen!