Du, der hart und ohne Gnade
Die Hand ausstreckt und nimmt,
Machst deutlich die Triade:
Aus Dir, dem Leben und der Zeit, die unaufhaltsam da verrinnt.
Zeigst denen, die sich in Blüte wähnen,
Die´s Leben innig spüren,
Durch Pein und bittere Trauertränen,
Dass schnell und ewig schließen sich die Türen.
Weist hart den Weg, zeigst ohne Tück
Was viele nicht mehr sehen,
Dass zu genießen gilt des Lebens Glück:
Jetzt! – Nur das lässt milder Flehen.
Jetzt ist die Stund für Tat und Worte,
Nicht morgen, irgendwann.
Ob Frohsinn, Mut, der Liebe Horte:
Jetzt! – Und nicht sodann.
So nimm sie sanft nun mit Dir fort,
Die Seele des Geliebten hier.
Trag sie an Deinen schönen Ort,
Zu dem ihm später folgen wir.
Und gib den Bleibenden die Kunde,
Das Jetzt mit Freud und Herz zu weben.
Gib zu verstehn durch Deinen Munde
Dem Leben einen Sinn zu geben.
Yvonne Rubin, März 2011