Vor ein paar Tagen arbeitete ich an einem neuen Selbstcoaching-Kurs weiter, in dem ich Ihnen eine phantastische Selbstklärungs-Methode vorstellen will, die ich seit Jahren für mich selbst und auch im Coaching erfolgreich einsetze. Dafür stelle ich beispielhaft meine innere Rebellin vor und das will ich auch bildlich tun. – Hm… aber wie?
Eine Zeichnung wäre super! Sogleich kam mir Gitte Härter in den Sinn, die fabelhaft und mit Riesenspass herrliche Cartoons zeichnet – gucken Sie mal auf die Himbeerwerft und sehen Sie selbst! Ja, das wär`s!: Die Gitte kennt mich gut und würde mit Sicherheit auch meine Rebellin verbildlicht auf den Punkt bringen.
Wer fragt, kriegt Antworten!
Trau ich mich fragen? Denn bei allem Spaß ist das ja auch Aufwand für sie! – Gemäß der alten Weisheit ‚Wer fragt, kriegt Antworten.‘ schrieb ich ihr eine E-Mail: „Hast Du Lust, meine innere Rebellin zu malen? Sag „Ja“ oder „Nein“. – Und zackbum, einen Tag später hatte ich die oben links abgebildete Zeichnung im Postfach.
Ich kann Ihnen sagen: Meine Freude war groß. Flitzebogengespannt wie beim Weihnachtsgeschenke auspacken, öffnete ich die Datei und lachte sogleich laut los. Parallel schoss mir in den Kopf: „Häh, so rebellisch sieht die ja gar nicht aus!“ Dann fragte ich mich, was die einzelnen Dinge, die ich in der Hand oder an-habe und was all die Farben, mein Blick und meine Haltung symbolisieren mögen. Und als ich mir meinen Reim drauf gemacht hatte, rief ich Gitte an und fragte nach dem ihren.
Da wurde das Geschenk noch größer!
Denn nun bekam ich den „Beipackzettel“, also von ihr gesagt, was Sie sich bei all dem dachte. Das war nicht die Erläuterung einer Rebellin, sondern vielmehr ein umfassendes Stärken-Fremdbild, bei dem ich zwischendurch aufpassen musste, dass ich vor Entzücken nicht durch die Decke schwebte, sondern schön am Boden blieb. Dass ich das normalerweise sei, bescheinigte sie mir Gott sei Dank auch im Feedback ;-).
Beim Zeichnen brachte Gitte ohne großes Nachdenken das zusammen, was mich aus ihrer Sicht ausmacht. Rebellisch sei ich wohl, aber eben keine Kampfmaschine, daher hat sie statt des zuerst gedachten Dreizacks eine Weltkugel gezeichnet. Und huj juj juj, in dem Fremd-Bild steckt echt viel drin, nämlich beispielsweise die folgenden Einschätzungen von ihr über mich:
- Zum forschen Bergaufschritt, Mimik & dem abenteuerlichen Wind im Haar: Zuversicht. + Weitblick. + Reflexion und Klarheit. + Geht ihren Weg. + Bringt auf den Weg.
- In den roten Gummistiefeln steckt: Eigenwille + Signal = Achtung, mit der muss man rechnen und mit ihr ist nicht immer zu spaßen. + Praktisch. + Gut gerüstet, wenn es steinig oder schmutzig wird.
- Welt: Nimmt die Welt und das Leben an, wie es ist. + Baut zugleich ihre eigene Welt, wie sie ihr gefällt. – (Letztgenanntes find ich richtig großartig und nun fühle ich mich wie Pipi Langstrumpf, hihihi.)
- Zum Stift: Planung. + Blick und Achtsamkeit für sowie Würdigung von besonderen Momenten und merk-würdigen Details. + Dazu regt sie auch an. + Ausdruck, beispielsweise schreibend.
Ein Kommentar zu “Meine Rebellin & warum Fremdbilder bereichern”